Geschichte & Chronik der Oberhofalm Filzmoos

Oberhofalm in Filzmoos - Geschichte & Chronik
Oberhofalm in Filzmoos - Geschichte & Chronik
Oberhofalm in Filzmoos - Geschichte & Chronik

Im Wandel der Zeit…

Wissenswertes über die Bischofsmütze

Der höchste Gipfel im Gosaukamm

Die Große Bischofsmütze ist mit einer Höhe von 2458 Metern der höchste Gipfel im Gosaukamm des Dachsteinmassivs. Gemeinsam mit der 2430 Meter hohen Kleinen Bischofsmütze bildet sie einen markanten Doppelgipfel. Die beiden Bischofsmützen werden von der Mützenschlucht voneinander getrennt und liegen auf der Grenze zwischen den Gemeinden Filzmoos und Annaberg-Lungötz.

Ihren Namen hat die Bischofsmütze nicht nur von der Form Ihres Gipfels erhalten. Der Name Bischofsmütze nimmt auch Bezug auf die Grenze zwischen dem Erzherzogtum Österreich und dem Erzbistum Salzburg. Der Salzburger Erzbischof „hielt Wache“ von der Bischofsmütze über seinen Ennspongau.

Am 22. September 1993 und am 10. Oktober 1993 haben sich auf der „Großen Bischofsmütze“ zwei aufsehenerregende Felsstürze ereignet, bei der sich ein über 200 m hoher Pfeiler löste und über 100.000 m³ Felsen zu Tal donnerten. Damit verlor die Bischofsmütze sehr viel von ihrer markanten Erscheinung. Seither kommt es immer wieder zu Nachstürzen, wie 1999 und 2001.

Chronik der Oberhofalm

Aus vergangenen Tagen

Oberhofalm in Filzmoos - Geschichte & Chronik
Oberhofalm in Filzmoos - Geschichte & Chronik
Oberhofalm in Filzmoos - Geschichte & Chronik

Die Oberhofalm gehört zum Oberhofgut in Filzmoos und ist untrennbar mit dessen Geschichte verbunden. Diese lässt sich bis 1285 zurückverfolgen.
Hier sind die wichtigsten Ereignisse zusammengefasst:

1285

In diesem Jahr belehnte der damalige Erzbischof von Salzburg Herrn Konrad von Goldegg und dessen Frau Mathilde von Frundsberg mit dem Oberhofgut.

1604

1604 kam der Hof in den Besitz der Familie Antretter und wurde von der Familie Hofer in Form einer Leibeigenschaft nachweislich seit 1648 bewirtschaftet. Mit großer Wahrscheinlichkeit konnte sich die Familie Hofer im 17.Jahrhundert von der Familie Antretter freikaufen.

1665

Die Almhütte der Oberhofalm wurde 1665 erbaut. Sie wurde ausschließlich landwirtschaftlich genutzt. Früh erkannte man die Bedeutung des Fremdenverkehrs und bereits nach dem 2. Weltkrieg bewirtete man auf der Oberhofalm Gäste.

1886

1886 übergab der letzte Hofer das Oberhofgut an seinen Neffen mit dem Namen Salchegger.

1933

1933 wurde der Titel „ERBHOF“ von der Salzburger Landesregierung verliehen.

1950

1950 wurde um eine Schutzhüttenkonzession füe die Oberhofalm angesucht und seit diesem Zeitpunkt wird die Hütte als konzessionierter Gastbetrieb geführt.

1967

Seit 1967 ist die Hütte auch im Winter bewirtschaftet.

1978

1978 wurde die Oberhofalmhütte ausgebaut und modernisiert, ohne den urigen Charakter dieser uralten Hütte zu verlieren.

2014-2016

Von 2014 bis 2016 erbauten die Besitzer des Oberhofgutes, Johanna und Christian Salchegger, die ehrwürdige Kapelle „Maria am Steineggl“. Sie ist das neue Herzstück der Oberhofalm.

Maria am Steineggl

Die wunderschöne Kapelle, das Herzstück der Alm

Wir danken Hanni und Christian für diesen einmaligen sakralen Bau. Es war ihr jahrzehntelanger Wunsch, auf der eigenen Alm eine Kapelle zu errichten.  Am 60igsten Geburtstag von Hanni begann man mit der Verwirklichung dieser Idee und die Bauarbeiten starteten am 14. Juli 2015. Die Kapelle ist zur Erinnerung an die Großmutter Christians, Maria Salchegger, der heiligen Maria gewidmet. Der Platz, auf dem die Kapelle steht, heißt Steineggl und ist namensgebend für die Kapelle „Maria am Steineggl“.

Um die Kapelle wahrlich perfekt auszustatten, wurde eine Glocke von der Glockengießerei Grassmayer gegossen. Der spätbarocke Altar, gespendet von Hermann Hinterhölzl, stammt ursprünglich aus einer Kapelle aus Bad Wörrishofen im Algäu.
Hanni und Christian erwarben eine Nachbildung der schönen Madonna von Thorn in Südtirol, in St. Ulrich im Grödnertal. Diese ziert prachtvoll den Altar. Der heilige Rupert und der heilige Leonhard sind vorm Altar zu sehen.
Die Wände der herrlichen Kapelle zeigen neben dem Altar das Filzmooser Kindl im roten Kleid und die Grabeskirche von Jerusalem. Oberhalb des Ausgangs erinnert ein Gemälde an die Vertreibung der Protestanten im Jahre 1732 aus Filzmoos.

Mit der Einweihungsfeier am 05. Juni 2016 erfolgte die Segnung durch den Alterzbischof von Salzburg Dr. Alois Kothgasser, der auch die Reliquien der Salzburger Landespatrone vom HL. Rupert und HL. Virgil sowie vom HL. Martin im Altar einsetzte.

Die Vorfahren der deutschen Dichterin Agnes Miegel, geboren am 9.3.1879 in Königsberg,  verstorben am 26.10.1964 in Bad Salzuflen, wohnten am Oberhofgut und emigrierten 1732 im Zuge der Vertreibung der Salzburger Protestanten nach Ostpreußen. Damals verließen 20 000 Protestanten das Land Salzburg.

Am 13. Mai 1988 wurde daher in einer großen Feierstunde am Oberhof vom damaligen Salzburger Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer eine Gedenktafel enthüllt.

Interessant zu wissen

Ausflugsziel Oberhofalm in Filzmoos